Schädlingslexikon
A
(Lat. Periplaneta americana) Größe ca. 35 mm
Vorkommen: Ganzjährig in geheizten Räumen, in dunklen, feucht/warmen Bereichen (wegen hohem Temperaturanspruch vorwiegend in zoologische Gärten und Hafenanlagen).
Entwicklung: 15 bis 20 Eier werden in einem Eipaket abgelegt. Die Larven schlüpfen nach 5 bis 10 Wochen. Die Larvenentwicklung erfolgt über 6 bis 13 Häutungen innerhalb von 6 und mehr Monaten. Die Lebensdauer beträgt 1 bis 1,5 Jahre.
Schadwirkung: Allergien und Übertragung von Krankheiten insbesondere des Magen-/Darmtraktes.
Vorbeugung: Beseitigung von Versteckmöglichkeiten, permanente Schädlingsüberwachung und Überprüfung der Lieferanten.
B
(Lat. Cimex lectularius) Größe ca. 7 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Häusern, in der Nähe von Betten und Lagerstätten von Haustieren.
Entwicklung: 200 bis 400 Eier werden an Materialien festgeklebt. Die Larven und erwachsene Tiere verstecken sich tagsüber im Bettgestell, hinter Bildern über dem Bett u.ä.. Sie wandern nachts, angelockt durch die Körperwärme zu ihren Wirten und saugen dort ca. 10 Minuten Blut. Nach 30 bis 35 Tagen und mehreren Häutungen entwickelt sich die erwachsene Bettwanze.
Schadwirkung: Verschmutzungen an Tapeten und Bildern durch Kot, unangenehme Quaddelbildung nach einem Wanzenstich.
Vorbeugung: Wahl eines sauberen Hotels, ggf. auftragen eines Repellents.
(Lat. Supella longipalpa) Größe ca. 11 mm
Vorkommen: Ganzjährig in beheizten Räumen, in warmen und feuchten Bereichen. Larven oft in Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen.
Entwicklung: Das Eipaket mit 14 bis 16 Eiern wird sofort nach Fertigstellung in Ritzen von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen festgeklebt. Die Entwicklung der Eier in den Eipaketen benötigt ca. 7 Wochen. Die Larvenentwicklung findet über 6 bis 8 Stadien innerhalb ca. 12 Wochen statt. Der Temperaturanspruch ist etwas höher als bei der Deutschen Schabe.
Schadwirkung: Allergien und Übertragung von Krankheiten insbesondere des Magen-/Darmtraktes.
Vorbeugung: Beseitigung von Versteckmöglichkeiten, permanente, fachkundige Schädlingsüberwachung und Überprüfung der Lieferanten.
(Lat. Stegobium paniceum) Größe ca. 2,5 mm
Vorkommen: Vorratsschädling mit ganzjährigem Vorkommen in beheizten Räumen mit Backwaren, trockener Tiernahrung, Gewürzen, Schokoladenerzeugnissen u.a.. Befall erkennt man an den 1 bis 2 mm großen Ausschlupflöchern in der Ware.
Entwicklung: Ca. 100 Eier werden in der Nähe der Substrate abgelegt. Die Eilarven sind sehr beweglich und bohren sich in das Substrat. Die gesamte Entwicklung findet in der Fraßhöhle statt und dauert 40 bis 200 Tage.
Schadwirkung: Vorratsschädling
Vorbeugung: Getreideprodukte trocken und möglichst verschlossen lagern.
D
(Lat. Blattella germanica) Größe ca. 15 mm
Vorkommen: Ganzjährig in geheizten Räumen, in dunklen, feucht/warmen Bereichen (Kücheneinrichtungen u.ä.). Da die Deutsche Schabe im Freien nicht überdauern kann, wird diese z.B. von Lieferanten eingeschleppt.
Entwicklung: Bis zu 40 Eier werden in einem Eipaket (Ootheke) ca. 4 Wochen vom weiblichen Tier getragen. Die Larvenentwicklung erfolgt über 5 bis 10 Häutungen innerhalb von 2 bis 3 Monaten. Die Lebensdauer beträgt mehrere Monate.
Schadwirkung: Allergien und Übertragung von Krankheiten insbesondere des Magen-/Darmtraktes.
Vorbeugung: Beseitigung von Versteckmöglichkeiten, permanente Schädlingsüberwachung und Überprüfung der Lieferanten.
(Lat. Paravespula germanica) Größe ca. 15 mm
Vorkommen: Frühjahr bis Herbst in Freiland. Nester sind in der Regel in Hohlräumen gebaut und befinden sich häufig auf Dachböden, Rollladenkästen oder im Erdboden. Deutsche Wespen werden besonders ab Spätsommer auf Nahrungssuche zur Plage.
Entwicklung: Befruchtete Königin überwintert im Erdloch und legt im Frühjahr die ersten Eier, aus denen Arbeiterinnen schlüpfen. Die Arbeiterinnen übernehmen anschließend die Brutpflege. Im Herbst schlüpfen aus den Puppen junge Königinnen und Männchen, welche sich auf den Hochzeitsflug begeben. Die alte Königin und das Nest sterben im späten Herbst ab.
Schadwirkung: Angstzustände und Auslösen von allergischen Reaktionen.
Vorbeugung: Entfernen von zuckerhaltigen Lebensmitteln im Spätsommer. In Räumen können UV-Licht Fanggeräte aufgestellt werden.
(Lat. Plodia interpunctella) Größe ca. 15 mm
Vorkommen: In fast allen trockenen Getreide und Getreideprodukten, aber auch Mandeln, Dörrobst, Schokolade, Hefe, Trockenmilch, sowie in trockener Tiernahrung u.a.. Verpuppungen werden oft einige Meter entfernt vom Substrat in Ecken von Wänden und Decken sowie in Einrichtungsgegenständen gefunden. Häufigste Vorratsmotte im Lebensmittelhandel.
Entwicklung: Weibchen legt 200 bis 400 Eier an das Substrat, bzw. die Verpackung. Nach 3 bis 14 Tagen schlüpfen die Eilarven. Über mehrere Häutungen entwickelt sich die Larve in Substrat unter deutlicher Spinnfadenaktivität. Nach 1 bis 11 Monaten kriechen die Larven aus dem Substrat und verpuppen sich an einer verdeckten Position. Die Puppe kann abhängig von Tageslicht und Temperatur in eine mehrmonatige Puppenruhe fallen. Der Falter lebt nur 1 bis 2 Wochen.
Schadwirkung: Vorratsschädling.
Vorbeugung: Fliegengitter vor die Fenster der Lebensmittellager, kurze Lagerzeiten mit tiefen Lagertemperaturen, Einsatz vo professionellen Vorratsmottenpheromonfallen.
F
z.B. Katzen- / Hundefloh (Lat. Ctenocephalides felis / canis) Größe ca. 2,5 mm
Vorkommen: Ganzjährig im Fell von Wirtstieren und in den entsprechenden Wohnungen. Befall mit Vogelflöhen oft im zeitigen Frühjahr. Katzenflöhe können sich auch an Hunden oder Menschen vermehren.
Entwicklung: Nach Ablage von insgesamt bis zu 400 Eiern in den Bereich der Wirtstierlager entwickeln sich daraus Drahtwürmer, welche sich von Hautschuppen und Ähnlichem ernähren. Besiedelt werden auch Teppichböden, Polstermöbel und Spalten zwischen Dielen und Fußleisten. Die Entwicklung der Drahtwürmer benötigt 2 bis 3 Wochen. Nach einer Puppenruhe von 1 bis 2 Wochen werden die erwachsenen Tiere durch Vibrationsreize zum Schlüpfen angeregt.
Schadwirkung: Unangenehme Stiche mit Quaddelbildung. Übertragung von Krankheiten, wie z.B. Beulenpest.
Vorbeugung: Regelmäßige Kontrolle der gefährdeten Haustiere. Entfernen von Vogelnestern aus der unmittelbaren Nähe der Häuser und häufiges Staubsaugen.
auch Essigfliege (Lat. Drosophila melanogaster) Größe 2,5 mm
Vorkommen: Vorwiegend ab Spätsommer in Zusammenhang mit verderbenden Früchten, ganzjährig in Küchen mit mangelhafter Abfallentsorgung.
Entwicklung: Eier werden in das faulende Substrat abgelegt und entwickeln sich innerhalb von 1 Tag zur Larve. Über 3 Larvenstadien entwickelt sich die Fruchtfliege zur Puppe, welche sich in der Regel an einem trockenen Ort befindet. Die Gesamtentwicklung dauert ca. 10 Tage.
Schadwirkung: Ekelerregung und Übertragung von Verderbniskeimen auf frische Vorräte.
Vorbeugung: Sauberes Arbeiten und schnelle Entsorgung von Küchenabfällen. Bei starkem Befallsdruck können professionelle UV-Licht Fanggeräte mit Klebefläche aufgestellt werden.
G
(Lat. Dermestes lardarius) Größe ca. 8 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Wohnungen und fleischverarbeitenden Betrieben sowie im Freiland auf Aas und in Vogelnestern. Zur Verpuppung fressen sich die Larven oft in Weichholz u.a..
Entwicklung: Ca. 150 Eier werden in kleinen Haufen in bzw. an das Nährsubstrat gelegt. Die Larven leben meist gesellig in dem Substrat. Zur Verpuppung fressen sich die Larven in festeres Material. Der Käfer ist nachtaktiv. Die gesamte Entwicklungszeit beträgt 1,5 bis 5 Monate.
Schadwirkung: Auslösen von allergischen Reaktionen und Darmerkrankungen.
Vorbeugung: Häufige Entsorgung der Abfälle tierischen Ursprungs.
(Lat. Oryzaephilus surinamensis) Größe ca. 3 mm
Vorkommen: Vorratsschädling an Getreide, Getreideprodukten, Nüssen, Mandeln und Drogen, selten in privaten Haushalten zu finden, können Temperaturen von -5° C überdauern. Erwachsene Käfer haben nur ein begrenztes Flugvermögen.
Entwicklung: Ca. 100 Eier werden in der Nähe der Substrate abgelegt. Die Eilarven sind sehr beweglich und bohren sich in das Substrat. Die gesamte Entwicklung findet in der Fraßhöhle statt und dauert 40 bis 200 Tage.
Schadwirkung: Vorratsschädling
Vorbeugung: Getreideprodukte trocken und möglichst verschlossen lagern.
(Lat. Bryobia graminum) ähnlich Herbstmilbe, Erntemilbe, Größe ca. 0,5 mm
Vorkommen: Zum Teil Massenauftreten im Spätsommer bis Herbst an Tagen mit warmer, trockener Witterung. Wandern von Rasenflächen über die Hauswände und Fenster in die Wohnungen.
Entwicklung: Im Larvenstadium (sechsbeinig) befallen diese Milben Tiere und Menschen. Die älteren Larvenstadien (achtbeinig) leben saprophyitsch oder als Räuber auf dem Boden. Die Gesamtentwicklung dauert 3 bis 5 Monate.
Schadwirkung: Starker Juckreiz und Quaddelbildung, insbesondere im Bereich des Schrittes. Gefahr durch Sekundärinfektionen.
Vorbeugung: Grasland und Rasenfläche nicht unmittelbar an Hauswänden enden lassen, sondern Abstand halten. Verzicht auf Wiesenspaziergänge im Spätsommer (auf befestigten Wegen bleiben).
H
(Lat. Mus musculus)
Vorkommen: Ganzjährig im Freiland und in Gebäuden. In kalten Wintern Eindringen in Gebäude. Lebensraum in Hohlräumen der Gebäude, wie z.B. Isolierungen, Zwischenböden und Decken.
Entwicklung: Weibchen sind nach ca. 40 Tagen geschlechtsreif und haben 6 bis 10 Würfe mit ca. 6 Jungen je Wurf pro Jahr. Der Aktionsradius kann weniger als 2 Meter betragen. Mäuse sind nicht von freiem Wasser abhängig und können sich auch von Papier, Textilien u.a. ernähren.
Schadwirkung: Ekelerregung, Verderben von Nahrungsmitteln durch Kot und Urin, Übertragung von Krankheitskeimen.
Vorbeugung: Eintrittspforten wie z.B. undichte Fenster und Türen, sowie Mauerspalten u.ä. verschließen. Lieferanten überprüfen.
auch Hausgrille (Lat. Acheta domesticus) Größe ca. 15 mm
Vorkommen: Ganzjährig in warmen und trockenen Bereichen (Küche, Heizungskeller, u.ä.). Im Sommer auf den Südseiten von Müllkippen o.ä..
Entwicklung: ca. 150 Eier werden in der Legeperiode mit einem Legebohrer in Spalten gelegt. Die Larve entwickelt sich durch 8 bis 10 Häutungen innerhalb von 10 bis 35 Wochen zum erwachsenen Tier.
Schadwirkung: Nervenraubendes Zirpen und Ekelerregung.
Vorbeugung: Verschließen von Eintrittsöffnungen nach außen und Beseitigung von Versteckmöglichkeiten.
(Lat. Ixodes ricinus) Größe ca. 3 mm
Vorkommen: Im Freien von Frühjahr bis Herbst, wo sich die Zecken von Gräsern und Sträuchern auf die Wirte fallen lassen.
Entwicklung: Nach der Ablage von 500 bis 5000 Eiern entwickeln sich die Larven innerhalb von ca. 2 Jahren. Alle Entwicklungsstadien saugen sie jeweils nur einmal für 3 bis 14 Tage Blut und verlassen danach den Wirt.
Schadwirkung: Übertagung von Krankheiten, insbesondere Frühsommermeningoencephalitis (FSME) und Borreliose.
Vorbeugung: Impfung gegen FSME, Vermeidung von Wald- und Wiesenspaziergängen in den besonders gefährdeten Regionen.
K
(Lat. Porcellio scaber) Größe ca. 12 mm
Vorkommen: Ganzjährig, an feuchten, dunklen Orten mit tropfbarem Wasser und faulenden, pflanzlichen Substraten.
Entwicklung: Eier (50 bis 90 Stück) werden vom weiblichen Tier an der Körperunterseite bis zum Schlüpfen der Jungen getragen. Jugendentwicklung durch mehrere Häutungen. Die Lebensdauer kann mehrere Jahre betragen.
Schadwirkung: Ekelerregung.
Vorbeugung: Beseitigung von Feuchtigkeitsquellen und schlecht belüfteten Bereichen.
(Lat. Tineola bisselliella) Größe ca. 8 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Haushalten an Wollbekleidung, Teppichen, Polstermöbeln mit Wollanteilen. Häufig Rohwolllagern und Teppichwebereien.
Entwicklung: Ca. 50 Eier werden einzeln zwischen den Wollfasern festgeklebt. Nach 4 bis 20 Tagen schlüpft die Larve, welche in einem Köcher aus Gespinstfasern lebt. Nach mehreren Häutungen verpuppt sich die Larve. Der Falter ist kein guter Flieger, jedoch ein guter Läufer. Die Gesamtentwicklungszeit beträgt ca. 3 Monate.
Schadwirkung: Materialschädling.
Vorbeugung: Kleidungsstücke trocken und in lockerer Formation lagern. Regelmäßig auf Schäden untersuchen. Einsatz von professionellen Kleidermottenpheromonfallen.
(Lat. Sitophilus granarius) ähnlich Mais- und Reiskäfer, Größe ca. 3,5 mm
Vorkommen: Getreidekörner aller Art. Häufig in Getreidelager zu finden.
Entwicklung: Zur Ablage von 200 bis 300 Eiern frisst das Weibchen einen kurzen Kanal in das Korn, wo je ein Ei abgelegt wird. Die Larve verpuppt sich im Korn und der Käfer frisst sich frei. Die gesamte Entwicklung dauert in Sommer 30 bis 40 Tage. Der Käfer hat eine Lebenserwartung von ca. 8 Monaten.
Schadwirkung: Vorratsschädling.
Vorbeugung: Kurze Lagerzeiten bei niedriger Feuchtigkeit und tiefen Temperaturen.
(Lat. Gibbium psylloides) Größe ca. 2,5 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Altbauten versteckt in feuchten Gebäudebereichen, wie z.B. Fehlböden u.ä. ernähren sich diese Käfer von organischer Substanz gleich welcher Herkunft.
Entwicklung: Ca. 200 Eier werden einzeln in das Substrat abgelegt. Die Larven entwickeln sich in 1,5 bis 3 Monaten und verpuppen sich in einem Kokon aus Speichelsekret. Die Käfer sind nicht flugfähig, dämmerungsaktiv und werden ca. 1 Jahr alt.
Schadwirkung: Ekelerregung durch massenhaftes Auftreten in allen Bereichen des Hauses.
Vorbeugung: Erhöhte Feuchtigkeit in Zwischendecken und Fehlböden vermeiden. In Altbauten keine diffusionsdichten Bodenbeläge über Nassräumen.
L
(Lat. Cryptolestes ferrugineus) Größe ca. 2 mm
Vorkommen: Vorratsschädling an Getreide und Getreideprodukten, selten in privaten Haushalten zu finden, können bei Temperaturen bis -5° C überdauern. Erwachsene Käfer sind gute Flieger.
Entwicklung: Bis 300 Eier werden lose in das Substrat gelegt. Die Gesamtentwicklung dauert 3 bis 12 Wochen. Die Lebensdauer beträgt bis zu 1 Jahr.
Schadwirkung: Vorratsschädling.
Vorbeugung: Getreideprodukte trocken und möglichst verschlossen lagern.
M
(Lat. Tenebrio molitor) Größe ca. 15 mm
Vorkommen: Vorwiegend in Mühlenbetrieben an Getreideabfällen sowie Teig- und Backwaren.
Entwicklung: Ca. 150 bis 200 Eier werden zwischen das Substrat gelegt. Die Larvenentwicklung verläuft über 9 bis 20 Häutungen zum bekannten Mehlwurm und kann bis zu 2 Jahren dauern. Nach der Verpuppung an der Oberfläche des Substrates schlüpft der erwachsene Käfer.
Schadwirkung: Vorratsschädling mit geringer Schadwirkung.
Vorbeugung: Lagerzeiten von Mühlenerzeugnissen kurzhalten.
(Lat. Acarus siro) Größe ca. 0,4 mm
Vorkommen: Ganzjährig in alten, feuchten Vorräten pflanzlichen, tierischen (z.B. Milchpulver) und pilzlichen Ursprungs.
Entwicklung: Vom Ei über eine 6-beinige Larve zu 2 Nymphenstadien bis hin zur erwachsenen Milbe. Die Lebensdauer beträgt ca. 6 Wochen.
Schadwirkung: Vorratsschädling, auslösen von allergischen Reaktionen, sowie Darmerkrankungen und Entzündungen.
Vorbeugung: Trockene Lagerung von Lebensmitteln ohne lange Lagerzeiten.
(Lat. Ephestia kuehniella) Größe ca. 20 mm
Vorkommen: In fast allen trockenen Getreiden und Getreideprodukten, aber auch Mandeln, Dörrobst, Schokolade, Hefe, Trockenmilch, sowie trockene Tiernahrung u.a. Verpuppungen werden oft einige Meter entfernt vom Substrat in Ecken von Wänden und Decken sowie in Einrichtungsgegenständen gefunden. Häufigste Vorratsmotte in Getreidemühlen und im Lager.
Entwicklung: Weibchen legt ca. 200 Eier an das Substrat, bzw. die Verpackung. Über mehrere Häutungen entwickelt sich die Larve in Substrat unter starker Spinnfadenaktivität. Die Gesamtentwicklungszeit dauert in unseren Breiten ca. 2 Monate. Die Puppe kann abhängig von Tageslicht und Temperatur in eine mehrmonatige Puppenruhe fallen. Der Falter lebt nur 1 bis 2 Wochen.
Schadwirkung: Vorratsschädling, wegen starker Gespinstaktivität kann es zu Schäden an der Fördertechnik kommen.
Vorbeugung: Fliegengitter vor die Fenster der Lebensmittellager, kurze Lagerzeiten mit tiefen Lagertemperaturen, Einsatz von professionellen Vorratsmotten-Pheromonfallen.
(Lat. Niptus hololeucus) Größe ca. 4 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Altbauten versteckt in feuchten Dämmstoffen wie Lehm/Stroh-Schüttungen in Fußböden und Decken. Der Käfer und die Larven ernähren sich von organischer Substanz gleich welcher Herkunft.
Entwicklung: Ca. 100 Eier werden einzeln auf einer Unterlage festgeklebt. Die Gesamtentwicklungszeit beträgt ca. 6 Monate. Die Käfer sind nicht flugfähig und werden ca. 6 Monate alt.
Schadwirkung: Ekelerregung durch massenhaftes Auftreten in allen Bereichen des Hauses.
Vorbeugung: Erhöhte Feuchtigkeit in Zwischendecken und Fehlböden vermeiden. In Altbauten keine diffusionsdichten Bodenbeläge über Nassräumen.
(Lat. Lathridius sp.) Größe ca. 1,8 mm
Vorkommen: Ganzjährig an Wänden von Kellern und anderen feuchten Räumen, sowie verschimmelten Vogel- und Wespennestern sowie unter Baumrinde mit holzschädigenden Pilzen. Häufig in nicht vollständig ausgetrockneten Neubauten zu finden.
Entwicklung: Käfer entwickeln sich über mehrere Larvenstadien zum erwachsenen Insekt. Alle Stadien ernähren sich von Schimmel und anderen Pilzen.
Schadwirkung: Indikator für gesundheitsschädliches Raumklima und Pilzsporenbelastung.
Vorbeugung: Bekämpfung des Schimmels und Trockenlegung der Gebäude.
O
(Lat. Blatta orientalis) Größe ca. 25 mm
Vorkommen: Ganzjährig in geheizten Räumen, in dunklen, feucht/warmen Bereichen (unter Öfen, Abwasserrohren u.ä., können nicht senkrecht an glatten Flächen kriechen).
Entwicklung: Bis zu 16 Eier werden in einem Eipaket abgelegt. Die Larven schlüpfen nach 8 bis 12 Wochen. Die Larvenentwicklung erfolgt über 7 bis 10 Häutungen innerhalb von 6 bis 18 Monaten. Die Lebensdauer beträgt 5 bis 6 Monate.
Schadwirkung: Allergien und Übertragung von Krankheiten insbesondere des Magen-/Darmtraktes.
Vorbeugung: Beseitigung von Versteckmöglichkeiten, permanente Schädlingsüberwachung und Überprüfung der Lieferanten.
P
(Lat. Attagenus pellio) Größe ca. 4,5 mm
Vorkommen: Larven kommen ganzjährig in Häusern vor und schädigen insbesondere Pelze, Teppiche und Polsterstoffe tierischen Ursprungs.
Entwicklung: Weibchen fliegen im späten Frühjahr in Wohnungen und legen dort bis zu 100 Eier ab. Die Larven halten sich tagsüber oft versteckt und benötigen häufig 1 bis 2 Jahre für ihre Entwicklung.
Schadenwirkung: Materialschädling.
Vorbeugung: Fliegengitter in Lagerräumen, gelegentliche Kontrolle auf Schäden.
(Lat. Monomorium pharaonis) Größe ca. 2 mm
Vorkommen: Ganzjährig in beheizten Häusern und anderen dauerwarmen Bereichen wie Heizungs- und Warmwasserleitungen mit einer Temperatur von 26 bis 28° C. Die Nahrungsquellen bestehen aus eiweiß- oder zuckerhaltigen Substanzen.
Entwicklung: Eine Kolonie enthält eine Anzahl von Königinnen, welche im Nest befruchtet werden. Königinnen können bis zu 300 Tage leben und legen in dieser Zeit ca. 300 Eier. Die Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe bis zum Schlüpfen dauert ca. 40 Tage. Arbeiterinnen und Männchen leben nur einige Wochen.
Schadwirkung: Verbreitung von Krankheitskeimen in Krankenhäusern u.a. Gemeinschaftseinrichtungen.
Vorbeugung: Überprüfung der Lieferanten
R
Rotbrauner Reismehlkäfer (Lat. Triboilium castaneum) Größe ca. 3,5 mm
Vorkommen: Vorwiegend in Bäckereibetrieben und im Handel, in versteckten Bereichen mit Mehlstaub und anderen organischen Substanzen. Hohe Temperaturansprüche.
Entwicklung: 400 bis 500 Eier werden an das Substrat abgelegt und entwickeln sich bei günstigen Temperaturen innerhalb von 27 Tagen zum erwachsenen Tier. Käfer sind sehr mobil und können gut fliegen. An ganzen Körnern kann sich der Reismehlkäfer kaum entwickeln.
Schadwirkung: Vorratsschädling, Schaden durch Verringerung der Backfähigkeit.
Vorbeugung: Regelmäßige und gründliche Reinigung der Lager. Kühle Lagerung mit kurze Lagerzeiten. Regelmäßige Kontrolle ggf. durch einen Fachbetrieb mit Einsatz von geeigneten Monitoringsystemen.
auch Hühnermilbe (Lat. Dermanyssus gallinae) Größe ca. 0,7 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Tauben- und Hühnerställen. Befall von Wohnungen durch Vogelnester in der Nähe.
Entwicklung: Die Entwicklung von ca. 40 Eiern pro Weibchen findet über zwei Nymphenstadien innerhalb 4 bis 10 Tagen statt. Die Lebenserwartung der erwachsenen Tiere beträgt ca. 2 bis 3 Monate. Alle Larvenstadien saugen Blut und leben tagsüber versteckt in Schlupfwinkeln. Tiere können bis zu 6 Monate hungern.
Schadwirkung: Nach Massenvermehrung wandern Tiere in Wohnungen ein und befallen auch Säugetiere. Nach dem Stich starker Juckreiz mit der Gefahr von Sekundärinfektionen.
Vorbeugung: Entfernen von Vogelnestern in der Nähe von Häusern, insbesondere in Bereiche von Türen und Fenstern.
S
auch Blaue Fleischfliege (Lat. Calliphora vicina) Größe ca. 14 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Häusern, von Frühjahr bis Herbst im Freiland.
Entwicklung: Ca. 1000 Eier werden in eiweißreiche Substrate, wie z.B. Fleisch und Kadaver abgelegt. Die beinlosen Larven verpuppen sich nach mehreren Häutungen zur Tönnchenpuppe. Die erwachsenen Fliegen ernähren sich mittels Leckrüssel von Speiseresten und anderen organischen Substanzen. Zur Eiablage suchen sie erneut den Kot von Säugetieren auf. Gesamtentwicklung dauert im Sommer 2 bis 30 Wochen.
Schadwirkung: Übertragen von Verderbniskeimen und Krankheitskeimen.
Vorbeugung: Häufige Entsorgung von organischen Abfällen, stabile Fliegengitter vor den Fenstern und bei Bedarf der Einsatz von UV-Licht Fanggeräten.
(Lat. Lepisma saccharina) Größe ca. 8mm
Vorkommen: Ganzjährig in Wohnungen an dunklen, feuchten und warmen Orten (Fußleisten) mit Nähe zu stärke- und zuckerhaltigen Substraten.
Entwicklung: Nach dem Eistadium folgen 6 bis 7 Larvenstadien durch Häutungen bis zum erwachsenen Tier. Die Lebensdauer kann bis zu 4 Jahren betragen.
Schadwirkung: Ekelerregung.
Vorbeugung: Beseitigung von Feuchtigkeitsquellen und schlecht belüfteten Bereichen.
(Lat. Lepinotus spp.) Größe ca. 1mm
Vorkommen: Ganzjährig in feuchte Wohnungen (Neubauten), alten Polstermöbeln, feuchtem Getreide und Getreideprodukten mit Schimmelbildung bei Luftfeuchtigkeit über 75%.
Entwicklung: Aus den einzeln abgelegten Eiern entwickeln sich die erwachsenen Staubläuse über 3 Larvenstadien innerhalb von 20 bis 40 Tagen. Die Lebensdauer beträgt 10 bis 12 Wochen.
Schadwirkung: Ekelerregung.
Vorbeugung: Beseitigen von Feuchtigkeitsquellen und gründliches Lüften.
(Lat. Culex sp. und Aedes sp.) Größe ca. 5 mm
Vorkommen: Frühsommer bis Herbst, unter Umständen ganzjährig in Häusern, immer in Verbindung mit Wasseransammlungen.
Entwicklung: 150 bis 300 Eier werden in Wasseransammlungen aller Art (auch Bodenabläufe und Sickerschächte) abgelegt. Die Larven verpuppen sich nach 2 bis 3 Wochen. Die erwachsenen Tiere werden von Hautausdünstungen angelockt und legen 2 bis 3 Tage nach einer Blutmahlzeit ihre Eier wieder ab.
Schadwirkung: Unangenehme Stichwirkung mit Quaddelbildung. In den Tropen Überträger von Malariaerregern.
Vorbeugung: Stabile Fliegengitter, keine Wasseransammlungen länger stehen lassen, Fischbesatz in Gartenteichen, Auftragen eines Repellents.
(Lat. Musca domestica) Größe ca. 8 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Häusern, von Frühjahr bis Herbst im Freiland
Entwicklung: Ca. 2000 Eier werden in den Kot von Säugetieren abgelegt. Die beinlosen Larven verpuppen sich nach mehreren Häutungen zur Tönnchenpuppe. Die erwachsenen Fliegen ernähren sich mittels Leckrüssel von Speiseresten und anderen organischen Substanzen zur Eiablage suchen sie den Kot von Säugetieren auf. Gesamtentwicklung dauert 8 bis 50 Tage.
Schadwirkung: Übertragung von Verderbniskeimen und Krankheitskeimen, insbesondere des Magen-/Darmtraktes.
Vorbeugung: Häufige Entsorgung von organischen Abfällen, stabile Fliegengitter vor dem Fenster und bei Bedarf der Einsatz von UV-Licht Fanggeräten.
T
(Lat. Argas reflexus) Größe ca. 4,5 mm
Vorkommen: Weltweit verbreitet, tagsüber verborgen in Ritzen und Spalten von wilden Taubenschlägen und Hühnerställen. Larven im Gefieder von Tauben.
Entwicklung: Im Entwicklungszyklus treten drei Stadien auf, welche pro Stadium mehrfach Blut saugen. Larven leben im Gefieder von Tauben. Erwachsene Tiere verlassen den Wirt immer wieder und saugen nur nachts Blut. Die Gesamtentwicklung beträgt 3 Monate bis 3 Jahre. Tiere können bis zu 3 Jahren ohne Blutmahlzeit überleben.
Schadenwirkung: Nach längerer Abwesenheit der Wirtstiere befallen Taubenzecken auch Menschen. Unangenehme Stiche mit Quaddelbildung und Sekundärinfektionen.
Vorbeugung: Entfernen von wilden Taubenschlägen im Bereich von Häusern. Professionelle Taubenabwehrmaßnahmen zur Vergrämung von verwilderten Haustauben.
W
(Lat. Rattus norvegicus)
Vorkommen: Weltweit verbreitet. Als Kulturfolger insbesondere in Schmutzwasserkanalsystem, auf Müllplätzen und in Tierställen.
Entwicklung: Ratten leben in Rudeln bis zu 50 Tieren und erkennen sich anhand von Duftstoffen. Sie sind Allesfresser. Weibchen haben jährlich 2 bis 7 Würfe mit ca. 5 bis 8 Jungen. Diese werden nach 2 bis 3 Monaten geschlechtsreif. Der Aktionsradius beträgt ca. 100 Meter. Die Lebenserwartung im Freiland liegt bei ca. 1 Jahr.
Schadwirkung: Verderben von Lebensmitteln durch Kot und Urin. Übertragung von Krankheiten, insbesondere des Magen-/Darmtraktes, auch spezifische Krankheiten wie Rattenbissfieber.
Vorbeugung: Regelmäßige professionelle Behandlung des Kanalsystems. Verschließen von Eintrittsöffnungen, wie defekte Türen und Fenster, sowie Mauerbrüche.
Achtung: Rattenbefall ist meldepflichtig!
Schwarze und Braune Wegameise (Lat. Lasius niger und Lasius brunneus) Größe ca. 3,5 mm
Vorkommen: Ganzjährig in Häusern und von Frühling bis Herbst im Freiland auf Nahrungssuche nach zuckerhaltigen Substanzen. Nest in der Regel im Freiland unter Steinplatten, in Mauerspalten und gelegentlich in morschem Holz.
Entwicklung: Befruchtete Königin überwintert im Erdloch und beginnt im Frühling mit der Eierablage. Aus den Eiern entstehen Larven, welche sich nach der Jugendentwicklung verpuppen und die Metamorphose zur Ameise durchlaufen. Von Juni bis August gelegentlich Massenvorkommen von fliegenden Geschlechtstieren. Die Nester haben nur eine Königin und können 5 bis 6 Jahre alt werden.
Schadwirkung: Ekelerregung.
Vorbeugung: Verschließen von Eintrittspforten für die Ameisen und Entfernen von zuckerhaltigen Lebensmittelresten.
(Lat. Anthrenum-Verbasci) Größe ca. 2,5 mm
Vorkommen: Ganzjährig in beheizten Räumen und zoologischen Sammlungen fressen die Larven Substrate tierischer Herkunft wie Wolle, Federn, Leder, Insekten u.ä..
Entwicklung: Erwachsene Käfer sind auf pflanzlichen Blüten beim Reifefraß zu finden. Anschließend fliegen die Käfer in die Häuser und es werden ca. 40 bis 60 Eier in das Substrat abgelegt. Die Larven benötigen 4 Monate bis mehrere Jahre bis zur Verpuppung. Die Käfer leben nur noch wenige Tage.
Schadwirkung: Materialschädling.
Vorbeugung: Fliegengitter in Lagerräumen, gelegentliche Kontrollen auf Schäden